Brazil Nut (Paranuss) Rainforest
Community Project, REDD
Nachhaltiger Paranuss-Anbau für Waldschutz
Madre de Dios, Peru*
Der zweitgrößte Anteil des Amazonasregenwaldes ist in Peru gelegen. Die Region in der das Projekt beheimatet ist, gilt als das Gebiet mit der höchsten Biodiversitätsdichte in Peru.
Waldschäden entstehen hier hauptsächlich durch den massiven illegalen Holzeinschlag und die Nutzung der Kahlflächen als Acker- und Weideland.
Die Arbeit des Klimaschutzprojektes Brazil Nut Rainforest Community zielt auf den Schutz des wertvollen Primärregenwaldes, in dem zahlreiche seltene, gefährdete Pflanzen und Tiere beheimatet sind und ihnen einen Lebensraum bieten.
Das Projekt gewährt durch seine Tätigkeiten etwa 400 Familien langfristig Einkommensmöglichkeiten mit der traditionellen Ernte von Paranüssen.
Die lokale Bevölkerung ist stark in das Projekteingebunden und wird beispielsweise in nachhaltigen Erntetechniken geschult. Eine moderne Weiterverarbeitung der Nüsse erhöht deren Qualität und bietet den Kleinbauern die Möglichkeit, durch die Erschließung neuer Märkte höhere Einkommen zu generieren.
Der Zugang zu Mikrokrediten wird ebenfalls im Rahmen dieses Projektes gewährt.
Das Projektgebiet erstreckt sich auf etwa 300.000 Hektar ursprünglichen Amazonasregenwaldes.
Um der Waldzerstörung Einhalt zu gebieten, wurden zahlreiche Überwachungsmechanismen genutzt, um den Wald weiterhin als Kohlenstoffsenke zu sichern.
*PERU
Leben mit dem Wetterphänomen El Niño
Tagelange Unwetter, regelmäßig starke Überschwemmungen sind in Peru keine Seltenheit. Hunderttausende Menschen, die regelmäßig ihr Zuhause verlieren, und immer wieder Verletzte und Tote. Zurückzuführen sind diese Extremwetter auf des Klimaphänomen „El Nino“.
Wenn das Meereswasser vor der Küste Perus fünf Grad wärmer als üblich ist, kommt es wegen der starken Verdunstung zu Starkregenfällen in den Anden. Die Flüsse schwellen an. Das globale Klimaphänomen löst vielerorts extreme Wettervorkommnisse aus - Dürren, stark Niederschläge, Hurrikans und eisige Winter.
Oft wird Peru, aufgrund seiner Biodiversität, als Paradies bezeichnet. Um dieses zu schützen hat die Regierung 2008, auch mit deutsche Hilfe, ein Umweltministerium gegründet und in jüngster Zeit diverse Gesetze zum Schutze der Umwelt erlassen. Neue Schutzgebiete wurden ausgewiesen, das Forstgesetz wurde hinsichtlich nachhaltiger und umweltverträglicher Bewirtschaftung der Wälder überarbeitet. Strafen für illegales Goldschürfen wurden verschärft. Der Umweltgedanke hat sich im Bewusstsein der Peruaner verankert und ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. (BMZ)
Weitere Ziele der Regierung sind ebenso Armut zu verringern und die Sozialpolitik auszuweiten. Auf diesen Gebieten sind bereits große Erfolge zu verzeichnen. 2004 lebten noch 58,7 Prozent der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze, 2013 waren es nur noch 23,9 Prozent (Weltbank).
Dennoch werden in Peru weiterhin etwa 40 Prozent der Treibhausgasemissionen durch illegale Abholzung des Regenwaldes verursacht. Umweltaktivisten leben in Peru gefährlich, keine Seltenheit, dass Menschen, die protestieren, von illegalen Holzfällern getötet werden.
Aus diesem Grunde haben wir uns entschieden Projekte aus Peru in unser Portfolio aufzunehmen, um gerade diese lokalen Gruppen der Umweltschützer, besonders die indigenen Völker, in ihren Bemühungen zu unterstützen.