XINJIANG wind energie projeKt
Saubere Energie aus
Windkraft
Alashankou Distrikt, CHINA*
Seit vielen Jahren wächst die chinesische Energiewirtschaft mit teilweise Wachstumsraten von bis zu 7% pro Jahr und mehr. Anhaltendes Städtewachstum und immer weiter steigende Industrieproduktion sind hierfür die Hautgründe.
Bisher werden immer noch mehr als 70% des hergestellten Stroms durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, in erster Linie, von Kohle erzeugt. Kohle, der im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern besonders hohe CO2-Emissionen verursacht. Pro Megawattstunde Strom durch Kohleverbrennung sind das beinahe eine Tonne CO2-Ausstoß.
Weiterhin tragen andere Luftschadstoffe besonders in den Ballungszentren zur starken Luftverschmutzung in China bei. Die Erschließung sauberer Energiequellen ist auch aus diesem Grund zwingend notwendig.
Dieses Klimaschutzprojekt umfasst den Bau und Betrieb eines Windparks mit 33 Turbinen und einer Gesamtleistung von 49,5 Megawatt. Der Windpark speist jährlich ca. 110.000 MWh Strom in das
Northwest China Power Grid (NCPG) ein und verdrängt in diesem Umfang Strom aus Kohlekraftwerken.
Diese Menge reicht aus, um über 70.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
*CHINA
Klimawandel verschärft die ohnehin bereits extrem starke Luftverschmutzung
Gemäß einer internationalen Studie wird der Klimawandel die Luftverschmutzung in China weiter verschärfen. Die Anzahl vorzeitiger Todesfälle durch Feinstaub werde dadurch weiter steigen, sagte der Studienautor und emeritierte Direktor des Potsdam-Insitiuts für Klimafolgenforschung, Herr Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Luftverschmutzung? So die Frage, der die internationalen Wissenschaftler nachgegangen sind.
Das Ergebnis dieser internationalen Studie, die auf Modellberechnungen basiert, nennt Zahlen: So gehen die Wissenschaftler davon aus, das zu den bereits heute etwa 1 Million vorzeitigen Todesfällen aufgrund von Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs und Schlaganfällen pro Jahr, ausgelöst durch Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid weitere 10.000 Todesfälle durch mögliche Folgen des Klimawandels verursacht werden. Der Hauptgrund hierfür, so Schellnhuber sind stagnierende Wetterlagen. Also kaum Wind, die warme Luft liegt oben auf der kalten, wie ein Deckel. So können Schmutzpartikel, auch Feinstaub, der bis in Lunge und auch Gehirn vordringt, dort ungestört Schädigungen anrichten. Laut Schellnhuber bis zu 6 Wochen lang, bis sich diese sogenannte Inversionswetterlage wieder ändert. Schellnhuber erklärt, dass diese Wetterlagen vor allem mit der Schwächung, der Veränderung des Jetstream zusammenhängt, als Folge der überproportionalen Erwärmung der Arktis. Ein Effekt, den das PIK bereits vor Jahrzehnten berechnet und publiziert hat.
Gemäß Schellnhuber lässt sich die Studie jedoch auch auf Deutschland, bzw. Mitteleuropa anwenden. Brennpunkt und weitaus schlimmer als in China ist die Luftverschmutzung in Indien. Auf der Liste der zehn schmutzigsten Städte (Luft) werden gemäß Schellnhuber bis zu acht indische Städte stehen.