Namibia: Gebündeltes Windprojekt
Nutzung von Windressourcen zur Erzeugung sauberer Energie
Karas Region, Namibia*
Das Projekt ist in Lüderitz gelegen, in der Region Karas in Namibia; einem Gebiet mit einigen der höchsten Windgeschwindigkeiten des Landes. Das Projekt gliedet sich in zwei Phasen: In der ersten Phase werden drei Windturbinen und in der zweiten Phase zwei weitere Turbinen installiert. Jede Turbine hat eine Erzeugungskapazität von 2 MW, sodass die installierte Gesamtkapazität 10 MW beträgt. Somit werden jährlich 36.700 MWh sauberer Strom in das namibische Netz eingespeist. Ausgehend von einem durchschnittlichen Jahresverbrauch wird das Projekt rechnerisch den Strombedarf von knapp 23.000 Menschen in Namibia auf nachhaltige Weise decken.
Die Technologie – Photovoltaik in Kürze
Ein Windrad wandelt die Bewegungsenergie des Windes durch das Antreiben der Rotorblätter und die Übertragung auf einen Generator in elektrischen Strom um. Richtung und Stärke der Luftbewegungen werden grundsätzlich durch atmosphärische Druckunterschiede bestimmt. Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt jedoch sehr stark von der Beschaffenheit der Oberfläche ab, über die der Wind weht. Raue Oberflächen wie z. B. Wälder, führen zu starker Reibung und reduzieren daher die Geschwindigkeit beträchtlich. Wasser ist dagegen eine sehr glatte Oberfläche, der Wind wird hier kaum abgeschwächt. Küstenbereiche sind daher besonders gut für Windprojekte geeignet.
Daher ist die sorgfältige Platzierung von Windparks wichtig, um ihr Potenzial zu maximieren. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Windkrafttechnologie rasch verbessert. Größe und Leistung der Anlagen haben dabei stetig zugenommen, während sich die Kosten pro Stromeinheit reduziert haben.
*Namibia
Namibia besteht größtenteils aus Wüstenlandschaften. Das Land hat jedoch eine lange Küstenlinie und ist reich an natürlichen Mineralien, die einen großen Teil der Wirtschaft des Landes ausmachen. 60% des namibischen Stroms werden aus Südafrika importiert, wo vor allem fossile Brennstoffe eingesetzt werden. Der verbleibende Anteil der inländischen Stromversorgung hängt fast vollständig von Wasserkraft ab. Folglich ist das Land äußerst anfällig für externe Einflüsse wie Dürren und schwankende Importtarife. So litt beispielsweise das Kraftwerk Ruacana, Namibias wichtigste inländische Stromquelle, in den Jahren 2017-18 unter einem deutlich unterdurchschnittlichen Wasserdurchfluss im Vergleich zu den letzten fünf Jahren.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Namibia seine Abhängigkeit von Stromimporten verringert und seinen Energiemix mit erneuerbaren Energiequellen diversifiziert. In seiner nationalen Energiepolitik von 2017 hat sich Namibia verpflichtet, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 70% zu erhöhen. Dieses Projekt trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.